José Ortega y Gasset

span. Kulturphilosoph; Hrsg. der literarisch-kulturellen Zeitschrift "Revista de Occidente"; Werke u. a.: "Über die Liebe", "Der Aufstand der Massen", "Stern und Unstern", "Der Mensch als utopisches Wesen"

* 9. Mai 1883 Madrid

† 18. Oktober 1955 Madrid

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 48/1955

vom 21. November 1955 , ergänzt um Meldungen bis KW 40/1998

Wirken

José Ortega y Gasset wurde am 9. Mai 1883 als Sohn eines Journalisten in Madrid geboren. Er besuchte ein Jesuitenkolleg und studierte dann Philosophie und Literatur an der Zentral-Universität in Madrid sowie an den Universitäten Berlin, Leipzig und Marburg.

Ranke, Hegel, Nietzsche, Simmel und Dilthey sind einige der Eindrücke aus Deutschland, die O. y G. zur Geschichtsphilosophie hintrieben und ihn zum Interpreten deutschen Geistes in der spanisch-sprechenden Welt machten, als er, seit 1911 Professor für Metaphysik, Philosophie und Literatur, an der Madrider Universität gleich mit seinen ersten Werken, "Betrachtungen über Don Quichote" und "Haltloses Spanien", die Aufmerksamkeit als Geschichtspsychologe und Gesellschaftsphilosoph auf sich zog. Eine Reihe von Vorträgen in Buenos Aires eroberte ihm im Jahre 1916 einen festen Platz im geistigen Leben auch Argentiniens, das ihm später Asyl ...